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Ghosting: 5 Tipps, damit sich Ihre Kandidaten nicht in Luft auflösen

Ghosting ist ein Phänomen, das eigentlich aus dem Bereich des Online-Flirtens bekannt ist. Der Kontakt bricht plötzlich ab. Kein Abschied. Keine Erklärung. Nichts. Dieses Verhalten macht inzwischen auch Recruitern zu schaffen. Sie werden von Kandidaten geghosted.

Wenn Kandidaten auf Nimmerwiedersehen verschwinden

Kandidaten, die sich eben noch begeistert bei einem Unternehmen bewarben, brechen von heute auf morgen den Kontakt ab. Auf Anrufe, Messages oder E-Mails reagieren sie nicht. Sie verschwinden komplett von der Bildfläche. Manche gehen sogar soweit, einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Doch am ersten Arbeitstag erscheinen sie nicht. Recruiter erleben das immer häufiger. Sie sprechen dann von Ghosting.

So unhöflich das Verhalten der Kandidaten auch erscheinen mag. Es gibt eine Erklärung dafür: Sie spiegeln das, was sie selbst schon einmal erlebt haben. In der Studie „What Causes Workplace Ghosting?“ heißt es dazu sinngemäß: „Fast ein Viertel der Kandidaten wurde bereits von einem Unternehmen ignoriert. Nun drehen sie den Spieß um und ghosten Arbeitgeber.“

Was Arbeitgeber gegen Ghosting tun können

Die gute Nachricht: Arbeitgeber können etwas dafür tun, nicht selbst zum Ghosting-Opfer zu werden. Dazu sollten sie in ihrem Recruitingprozess optimieren und mögliche Anlässe für einen Kontaktabbruch seitens des Kandidaten reduzieren. Der Einsatz eines Bewerbermanagementsystems kann dabei helfen. In den nachfolgenden 5 Punkten erklären wir Ihnen, wie Sie mit den richtigen Funktionen Ihre HR-Services so optimieren, das Ghosting für Sie nie zum Thema wird.

1. Gewährleisten Sie ein hohes Service-Level für Kandidaten

Der Optimierungsbedarf geht schon zu Beginn der Personalbeschaffung los. Ein häufiges Einfallstor im Recruiting bietet die Karrierewebseite. Hier informieren sich Talente über einen Arbeitgeber. Und selbst, wenn Sie auf dieser Seite intensive Einblicke ins Unternehmen gewähren, kann es gerade in hochspezifischen Bereichen sein, dass Fragen offenbleiben.

Die Lösung: Ein Chatbot auf Ihrer Karriereseite beantwortet Fragen rund um die Uhr. Ein Chatbot ist ein Kommunikationsroboter, mit dem man über ein Dialogfenster auf der Webseite wie mit einem Mensch chatten kann. Der Vorteil eines solchen Virtuellen Recruitment-Assistenten: Talente erhalten auch außerhalb der Büroöffnungszeiten Antworten auf offene Fragen. Das schafft Bindung. Bedenken Sie: Statistisch suchen immerhin 36 Prozent der Visitors am frühen Morgen oder späten Abend nach Karriereinformationen.

2. Sorgen Sie für eine optimale Candidate Experience

Haben Kandidaten ihre Bewerbung eingereicht, ist es für sie ein Ärgernis, lange warten zu müssen. Mit einem Bewerbermanagementsystem vermeiden Sie auch hier, dass die Ghosting-Falle zuschnappt. Mit dem richtigen Tool lässt sich das Tempo im Recruiting deutlich steigern.

In erster Linie sorgt ein Bewerbermanagementsystem für einen schnellen Auswahlprozess. Wer zum Beispiel die Vorselektion eines Kandidaten einem Matching-Algorhithmus überlässt, gewinnt viel Zeit. Das Programm filtert auf Knopfdruck die am besten geeigneten Kandidaten für eine Vakanz heraus. Im nächsten Schritt stimmt sich das Team innerhalb des Systems ab, welcher Kandidat final zum Jobinterview eingeladen werden soll. Binnen Stunden kann auf diese Weise ein Ergebnis vorliegen.

3. Versorgen Sie Kandidaten mit Updates

Trotz modernster Technik kann es dennoch hin und wieder zu Verzögerungen im Recruiting kommen. Das ist unschön, aber in der Tendenz unproblematisch, wenn Kandidaten Bescheid wissen. Hier gewährleistet eine WhatsApp-Integration in Ihr Bewerbermanagementsystem den kurzen Draht zu den einzelnen Talenten. Im Chat geben Sie Ihnen unkompliziert Updates zum laufenden Prozess.

Die Vorteile:

  • Jeder kann WhatsApp verwenden, es ist keine Erklärung erforderlich.
  • Das Finden Ihres Kontakts ist einfach, das Eingeben der Nachricht ist noch einfacher.
  • Recruiter lernen Talente durch die Interaktion besser kennen.
  • Der kontinuierliche persönliche Kontakt sorgt für eine höhere Bindung des Kandidaten an das Unternehmen.

4. Setzen Sie auf einfache Prozesse

Es gibt aber noch etwas, was Kandidaten zu Ghosting bewegt: Komplexe Prozesse. Im Internetzeitalter sind sie daran gewöhnt, dass alles mit ein paar Klicks funktioniert. Ein Bewerbermanagementsystem hilft Ihnen, Ihren Kandidaten diese Erfahrung auch im Recruiting zu bieten. Dafür gibt es viele Beispiele:

  • Da wäre zum Beispiel die One-Click-Bewerbung, die es Kandidaten ermöglicht, sich mit ihrem LinkedIn-Profil bei einem Arbeitgeber zu bewerben.
  • Komfortabel ist auch ein Verfahren zum digitalen Unterschreiben von Arbeitsverträgen. Das Talent muss das Dokument nicht zur Post bringen, sondern unterschreibt den Vertrag einfach über sein Tablet oder Smartphone. Fertig. Das digitale Unterschriftverfahren ist in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union rechtsgültig (Richtlinie 1999/93/EG).

Ein anderer Bereich, in dem Sie Kandidaten entgegenkommen können: Das Jobinterview. Wer beispielsweise für ein Vorstellungsgespräch eine lange Reise auf sich nehmen müsste, ist froh, wenn er dieses alternativ per Videotechnik führen kann.

Zwar verfügen viele Bewerbermanagementsysteme über eine Videointerview-Funktion. Doch nicht jedes verfügt über ein Tool, mit dem sich neben Live-Interviews auch automatisierte Videointerviews führen lassen. Letztes funktioniert wie folgt: Personalsuchende stellen ihre Fragen an Kandidaten per Video oder Text. Der Bewerber antwortet darauf zu einem Zeitpunkt, an dem es ihm passt und er die nötige Ruhe dafür hat. Dazu nimmt er seine Antwort einfach per Video auf. So kann ein Austausch geführt werden, der einem Live-Interview recht nahekommt. Spannend ist das vor allem für Kandidaten, die sich in einer anderen Zeitzone aufhalten.

5. Überprüfen und verbessern Sie die Candidate Experience kontinuierlich

Ein abschließender Tipp: Wer langfristig nicht über Ghosting nachdenken will, muss dafür sorgen, dass die hauseigenen Prozesse immer neuesten Standards entsprechen. Das Recruiting unterliegt einem ständigen Wandel. Es gibt immer neue Trends und Themen, die von Arbeitgebern berücksichtigt werden müssen.

Infolgedessen verändern sich die Ansprüche der Bewerber. Eine gute Candidate Experience von heute ist nicht zwingend eine gute Candidate Experience von morgen. Überprüfen Sie Ihre Prozesse daher kontinuierlich. Mit einem in Ihr Bewerbermanagementsystem integrierten Tool zum Echtzeit-Feedback gelingt das ganz einfach.

Holen Sie zu jedem Schritt innerhalb des Recruitments eine Rückmeldung ein. Eruieren sie zum Beispiel, ob Ihre Karriereseite die Inhalte bietet, die Kandidaten erwarten. Finden Sie heraus, ob sich Talente beim Jobinterview wohlgefühlt haben und welche Verbesserungsvorschläge sie für andere Bereiche des Recruitings haben. Diese Informationen verschaffen die Grundlage dafür, eine Candidate Experience zu etablieren, die höchsten Ansprüchen genügt. Moment mal! Ghosting! Was war das nochmal?

Sie fragen sich, wie Carerix Sie unterstützen kann? Wir beraten Sie gerne und freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.

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