Google for Jobs – 5 Fakten, die Ihr Recruiting verändern
Als im Mai 2019 der neue Service Google for Jobs an den Start gegangen ist, ging ein Raunen durch die HR-Welt: Wird der Internet- und Reichweitengigant Google damit die etablierten Jobbörsen in den Schatten stellen und das Recruiting umkrempeln?
Nein, so kam es nicht. Dennoch lohnt es sich, sich als Personalsuchender mit dem neuen Service auseinanderzusetzen. Wir haben 5 Fakten zusammengestellt, die Ihr Recruiting verändern könnten.
Fakt 1: Immer mehr Bewerber starten ihre Jobsuche bei Google
Was hat eine Suchmaschine wie Google mit der Suche nach Jobs zu tun? Eine ganze Menge! Immer mehr Bewerber starten ihre Jobsuche nämlich genau hier. Laut der Studie Recruiting Trends 2019 der Universität Bamberg gehört Google zu den Top-3- Kanälen, die Kandidaten nutzen, um nach Stellenanzeigen zu suchen.
Bislang war es allerdings eher schwierig, über die Suchmaschine nach einem Job zu suchen. Denn Google filterte bei einer entsprechenden Suchanfrage nicht nur Stellenanzeigen heraus, sondern auch Textbeiträge, die die Suchbegriffe enthielten. Nun musste der User selbst filtern: Was ist ein Jobinserat und was nicht? Mühsam! Dennoch gingen viele Kandidaten diesen Weg.
Fakt 2: Google for Jobs macht die Jobsuche einfacher
Darauf hat Google mit seinem neuen Service Google for Jobs reagiert. Was steckt dahinter? Kandidaten, die nach einer Stellenanzeige suchen, bekommen die drei besten Ergebnisse in einem Kasten wie folgt angezeigt:
- Headline
- Kurzbeschreibung
- Link zu Quelle
Das ist auch schon alles. Warum deshalb die halbe HR-Branche durchdreht? Ganz einfach, weil Google als Suchmaschine eine unglaubliche Reichweite hat. Sprich: Stellenanzeigen, die es in den Kasten schaffen, haben das Potenzial von einer immens großen Anzahl an Bewerbern gesehen zu werden.
Dabei spielt es keine Rolle, ob das Jobinserat auf einer kommerziellen Jobbörse wie Monster, StepStone oder Jobware geschaltet wurde. Auch Jobinserate, die in eine Karrierehomepage eingebettet sind, können über Google for Jobs leichter gefunden werden.
Ergo: Sind die Stellenanzeigen auf der eigenen Karriereseite optimal für Google for Jobs präpariert, könnten Arbeitgeber künftig eine Menge Budget sparen. Läuft alles nach Plan, müssen Stellenanzeigen zum Beispiel nicht mehr auf so vielen Jobbörsen gleichzeitig geschaltet werden, sondern die Auswahl lässt sich verringern. Für die nötige Reichweite sorgt Google for Jobs frei Haus.
Fakt 3: Sie haben es selbst in der Hand, über Google for Jobs gefunden zu werden
Dafür müssen aber einige Punkte bei der Gestaltung einer Stellenanzeige beachtet werden. Achtung, jetzt wird’s ein bisschen technisch. Bei der Suche nach passenden Treffern untersucht Google den Quellcode eines Jobinserats auf strukturierte Daten. Das sind Informationen, die der Suchmaschine helfen, ihre Netzfundstücke nach Relevanz zu ordnen.
Dazu werden im Quellcode einer Stellenanzeige kleine Anpassungen vorgenommen, die Google for Jobs signalisieren: „Schau her, ich bin ein Jobinserat.“ Zu den wichtigsten Informationen gehört beispielsweise, dass ein Job-Titel enthalten ist und eine Jobbeschreibung. Auch der Einsatzort und das Unternehmen sollten benannt sein. Hilfreich ist auch die Information, ob eine Stelle Voll- oder Teilzeit angeboten wird. Mit Hilfe dieser Daten erkennt Google for Jobs eine Stellenanzeige als Stellenanzeige und stellt sie in den Suchergebnissen seiner Jobsuchfunktion richtig dar.
Für Anwender eines Bewerbermanagementsystems ist das ein Leichtes. Ein gut aufgestellter Lösungsanbieter sorgt dafür, dass technisch alles so aufbereitet ist, dass Ihre offenen Stellen in Google for Jobs gut zu finden sind und Google die Daten der Stellenangebote im Hintergrund auslesen und zuordnen kann.
Fakt 4: Werden Sie in Ihrer Stellenanzeige so konkret wie möglich
Dabei gilt: Je detaillierter die Informationen in einer Stellenanzeige ausfallen, desto höher die Chance, in Google for Jobs zu erscheinen. Denn Google geht davon aus, dass ausführlichere Informationen dem einzelnen Bewerber einen größeren Mehrwert bieten als ein paar lose zusammengestellte Stichpunkte.
Die Angabe ergänzender Informationen in Stellenanzeigen wie etwa die Höhe des Gehalts oder die Branche sind in Google for Jobs kein Muss. Aber jede zusätzliche Information bringt eine Stellenanzeige im Ranking etwas weiter nach oben. Auch Angaben zu Vertragsart werden von Google for Jobs gerne gesehen.
Fakt 5: Sie können sich jetzt Wettbewerbsvorteile sichern
Halten wir also fest: Wer alles richtig anstellt, kann mit dem richtigen Bewerbermanagementsystem und der richtigen Strategie sein Recruiting für das Google-for-Jobs-Zeitalter optimieren. Arbeitgebern gibt das die Chance, Zeit und Kosten zu sparen. Und: Wer jetzt seine Stellenanzeigen für Google for Jobs optimiert, hat beste Chancen, sich Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Denn viele Unternehmen haben noch nicht die richtigen Weichen in ihrem Recruiting gestellt, wie aus der Studie Recruiting Trends 2019 hervorgeht: „Unter den Top-1.000-Unternehemen sind es drei von zehn, die angeben, (…) vorbereitet zu sein. In der IT-Branche ist es ein Viertel.“ Die Zeiten stehen also gut, mit dem neuen Service schnelle Recruiting-Erfolge zu feiern.