Komplettlösung oder zusammengewürfeltes Bewerbermanagement-System: Basteln Sie noch oder suchen Sie schon?
Nicht selten werden im Bewerbermanagement Prozesse über verschiedene Systeme hinweg gesteuert. Im schlimmsten Fall müssen Informationen dann doppelt und dreifach eingepflegt werden, weil die Tools nicht ordentlich miteinander kommunizieren. Geht’s vielleicht einfacher mit einer Komplettlösung? Ein Überblick über die Vor- und Nachteile.
Mal ehrlich: Kein Mensch käme auf die Idee, Autoteile von unterschiedlichen Marken zu kaufen und sich sein Fahrzeug selbst zusammenbasteln. Reichlich abwegig, oder? Die Teile sind schließlich nicht aufeinander abgestimmt und passen nicht zusammen.
Wenn es um die Auswahl einer Bewerbermanagement Software geht, verhält sich das anders. Hier stellen sich Anwender durchaus die Frage: „Was ist besser? Eine aufeinander abgestimmte Komplettlösung für das Bewerbermanagement? Oder eine IT-Infrastruktur, in der die Systeme unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz kommen?“
Vor- und Nachteile einer Komplettlösung
Tatsächlich scheint es für beide Varianten gute Argumente zu geben. Dazu muss man wissen: Eine Komplettlösung deckt alle Bereiche des Bewerbermanagements ab. Bei manchen Systemen haben Anwender bei der Auswahl der Funktionen allerdings keine allzu große Flexibilität.
Sie müssen das komplette Lösungspaket einkaufen, ob es zu ihren Workflows passt oder nicht. Das ist unnötig teuer. Schließlich bezahlen User dann auch für Anwendungen, die sie nicht nutzen. In solchen Fällen liegt der Gedanke nahe, zu einem individuell zusammengestellten System zu greifen.
Vorteile eines individuell zusammengestellten Systems
Vermeintlich bringt das diese Vorteile:
- Anwenderunternehmen kaufen keine überflüssigen Funktionen ein.
- Auch für sehr spezifische Workflows kann die passende Anwendung eingekauft werden.
- Ändern sich Anwender-Bedürfnisse, lassen sich einzelne Software-Elemente sehr flexibel austauschen oder ergänzen.
- Eine Komplettlösung müsste dagegen ganz ausgetauscht werden.
Das ist nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig. Denn Komplettsystem ist nicht gleich Komplettsystem. Es gibt nämlich auch Lösungen, die in Modulen vorliegen. Das sind Software-Elemente für verschiedene Anwendungsgebiete, die hochindividuell miteinander kombiniert werden können. So kann sich jeder Anwender das System zusammenstellen, das exakt zu seinen Bedürfnissen passt.
Modulare Komplettsysteme
Das modulare Angebotsportfolio reicht von Karriere- und Jobportalen über Talent-Pools, modernste Technik für Videointerviews bis hin zur automatisierten Vorauswahl von Kandidaten, Sourcing-Anwendungen und, und, und. Der entscheidende Vorteil: Alle Module sind genau aufeinander abgestimmt, interagieren nahtlos miteinander und müssen nicht erst über aufwändig programmierte Schnittstellen dazu gebracht werden, Daten auszutauschen.
Bei einer modularen Komplettlösung müssen Recruiter im Gegensatz zu einem zusammengestückelten System also nicht erst noch lange basteln. Sie können sofort das tun, wofür die Tools gedacht sind: Nach Talenten suchen. Das geht zum Beispiel, weil das Modul für das Stellenportal ohne jede weitere Tüftelei mit der Bewerberakte kommuniziert. Eingehende Bewerberdaten werden automatisch in der Akte gespeichert und können effizient weiterbearbeitet werden.
Auf Knopfdruck Kandidaten qualifizieren
Auf Knopfdruck erfahren Personalsuchende im nächsten Schritt, wie gut ein Kandidat mit seinem Profil zu einer ausgeschriebenen Stelle passt. Ein weiterer Klick und alle involvierten Entscheidungsträger erhalten nahtlos die entsprechenden Analysedaten. Das Team kann sich nun über die Kandidaten abstimmen. Direkt im System. Das erspart viele Meetings, erhöht die Effizienz, minimiert Fehler und ist höchst nutzerfreundlich.
Eine noch größere Flexibilität bieten übrigens modulare Komplettsysteme von Herstellern, die über ein breit gefächertes Partnernetzwerk mit anderen Lösungsanbietern verfügen. Innerhalb dieses Kooperationsuniversums lassen sich auch ergänzende Anwendungen der Kooperationspartner problemlos an das hauseigene Bewerbermanagementsystem koppeln. Auch für hochspezifische Anwendungsszenarien.
Partnernetzwerk mit anderen Lösungsanbietern
Fazit: Mit einer hochmodularen Lösung innerhalb eines Partnernetzwerks umgehen Anwender viele Probleme, die ein individuell zusammengestelltes System dagegen unweigerlich mit sich brächte. Neben den bereits genannten Punkten müssten außerdem Verträge mit unterschiedlichen Herstellern ausgehandelt werden.
Zu guter Letzt: Die verschiedenen Lösungen würden nicht in einem, sondern mehreren Rechenzentren gehostet. Das bedeutet mehr Aufwand und ein größeres Risiko in punkto Datensicherheit. Wer also mit einer sehr individuellen Lösung liebäugelt, aber zurecht vor dem hohen Programmier- und Administrationsaufwand zurückschreckt, ist mit einer hochmodularen Komplettlösung mit angeschlossenem Partnernetzwerk bestens beraten.