WhatsApp im Recruiting: Sicher? Ganz sicher!
So ziemlich jeder nutzt WhatsApp. Einfach, weil der Messenger so verdammt praktisch ist. Mit einem Klick lassen sich in Echtzeit Nachrichten rund um die Uhr versenden. An einen oder mehrere Adressaten. Diese antworten einfach, wenn es ihnen passt. Was im privaten Umfeld weit verbreitet ist, kann auch im Recruiting genutzt werden. Das erleichtert die Kommunikation mit Kandidaten und verbessert die Candidate Experience. Spürbar!
WhatsApp im Recruiting? Die Zahlen sprechen für sich!
Instant Messenger wie WhatsApp haben unser Kommunikationsverhalten auf links gedreht. In vielen Fällen ersetzen die Dienste den Griff zum Telefonhörer. Einfach, weil’s so praktisch ist: Informationen können jederzeit versandt werden, ohne dass der Empfänger bei dem gestört werden muss, was er gerade tut. Er ruft die Nachrichten einfach zu einem Zeitpunkt ab, an dem es bei ihm passt.
Das sorgt für eine stressfreiere Kommunikation und hat sich in allen Altersgruppen durchgesetzt. Laut des Statista Global Consumer Survey 2019 nutzen in Deutschland 95 Prozent der 18- bis 64-Jährigen regelmäßig WhatsApp. Der aktuelle Social Media Atlas bestätigt die wachsende Beliebtheit des Messengers. Laut diesem gehört WhatsApp mit einem Nutzeranteil von 71 Prozent zu den zwei beliebtesten Social Media Kanälen. Geschlagen wird der Dienst nur von YouTube, der mit einem Nutzeranteil von 74 Prozent den Social-Media-Thron für sich beansprucht.
WhatsApp im Bewerbermanagement – die Vorteile
So ziemlich jeder ist also über den Messenger-Dienst erreichbar. Auch Kandidaten! Tatsächlich spricht einiges dafür, das WhatsApp im Bewerbermanagement einzusetzen:
- Wer WhatsApp nutzt, lässt sich in der Regel über Push-Benachrichtigungen über den Eingang neuer Nachrichten informieren. Nachrichten werden entsprechend schnell gelesen und beantwortet.
- Da Messenger bislang vor allem im privaten Bereich verbreitet sind und als persönliche Kommunikationstools wahrgenommen werden, sind Nutzer gegenüber Nachrichten, die sie über den Messenger erhalten, aufgeschlossen.
- Das stellt im Bewerbermanagement eine hohe Interaktionsrate sicher.
- Und: Da bei Messengern – im Gegensatz zu „klassischen“ Social-Media-Kanälen wie Facebook oder Twitter – kein Algorithmus Nachrichten nach den Vorlieben des Users filtert, bevor sie in dessen Newsfeed erscheinen, erreichen alle Botschaften den Empfänger höchst zuverlässig.
Aus diesen Gründen denken immer mehr Personalabteilungen über die Verwendung von WhatsApp im Bewerbermanagement nach. Denn der Austausch über den Messenger ermöglicht eine direktere und persönlichere Betreuung.
Wie lässt sich WhatsApp im Recruiting einsetzen?
Die Frage ist nur: Wie lässt sich WhatsApp im Recruiting einsetzen? Möglich macht das eine WhatsApp-Integration in das hauseigene Bewerbermanagementsystem. Dazu aktivieren Anwender im Backend ihres Applicant Tracking Systems (ATS) nur das entsprechende Ad-On. Nach der Freischaltung erscheint hinter den Kontaktdaten eines Bewerbers eine kleine Schaltfläche mit dem typischen WhatsApp-Icon. Der Klick darauf öffnet die WhatsApp Desktop-Anwendung und der Chat mit dem Bewerber kann starten.
WhatsApp eignet sich, um Kandidaten wichtige Informationen zum Recrutingprozess zukommen zu lassen und ihnen regelmäßige Statusupdates zu geben:
- Wie ist der Stand der Dinge?
- Wie geht es weiter?
Auch können Arbeitgeber fehlende Informationen beim Bewerber erfragen und damit die „time-to-hire“ verkürzen. Gleichzeitig fühlt sich der Kandidat dank der regelmäßigen und sehr persönlichen Kommunikation gut betreut und kann jederzeit selbst Rückfragen stellen. Das schafft Nähe.
Kommunikation ist für die Candidate Experience so wichtig
Das schafft laut des EMEA Candidate Experience Research Report von Talent Board eine größere Zufriedenheit. Für die Studie wurden 25.000 Jobsuchende zu ihren Erwartungen im Bewerbungsprozess befragt. Als einen besonders wichtigen Punkt stuften sie eine gute Kommunikation und regelmäßiges Feedback ein.
57 Prozent der Kandidaten mit einer sehr positiven Candidate Experience erhielten ein generelles Feedback und 21 Prozent eine spezifische und fundierte Rückmeldung. Die Kandidaten mit negativen Erfahrungen wurden in 72 Prozent der Fälle überhaupt nicht nach ihrer Beurteilung befragt. 28 Prozent mussten zwei bis drei Monate oder länger auf eine Rückmeldung des Unternehmens warten. Mit WhatsApp ließe sich die klaffende Lücke in der Kommunikation mit Kandidaten leicht schließen.
Feedbackzeiten effizient reduzieren
Soweit, so nachvollziehbar. Allerdings gilt die Nutzung von WhatsApp im beruflichen Umfeld seit Einführung der Datenschutzverordnung (DSGVO) als kritisch. Der Knackpunkt ist die Kontaktliste. Wer den Messenger-Dienst nutzt, legt alle gespeicherten Handynummern gegenüber WhatsApp offen. Laut DSGVO ist das nur zulässig, wenn alle betroffenen Personen zugestimmt haben.
Die Zustimmung ist jedoch problemlos einzuholen. Wer eine WhatsApp Integration in seinem Bewerbermanagementsystem nutzt, sollte zu Beginn des Recruitingprozesses abfragen, ob die Kommunikation via WhatsApp gewünscht ist. Gibt der Kandidat sein „GO“, kann’s losgehen. Asonsten gilt: Finger weg! Auf eines können sich Anwender der WhatsApp Integration aber zuverlässig verlassen: Andere Daten als die Nummer des Talents werden nicht mit WhatsApp geteilt. WhatsApp im Recruiting? Eine sichere Angelegenheit!
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